The King‘s Speech“ auf der Schüttorfer Bühne


Nicht nur als Film begeistert „The King‘s Speech“ die Zuschauer, auch die Bühnenversion kommt gut an. 

Einen glanzvollen Abend erlebten am Sonntag die Zuschauer im Theater der Obergrafschaft: Gezeigt wurde die Bühnenfassung des Films „The King’s Speech“. Das Publikum spendete zudem fast 1000 Euro an die Welthungerhilfe.

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Schüttorf. Es gehört viel Mut dazu, die Bühnenversion eines Films zu produzieren, der mit vier Oscars ausgezeichnet wurde. Bei „The King‘s Speech“ denkt man natürlich sofort an die grandiose Verfilmung von 2010 mit Colin Firth als stotterndem britischen Thronanwärter und an Geoffrey Rush als dessen Sprachtherapeut. Trotzdem haben die Theatergastspiele Kempf es gewagt, das Drama von David Seidler auf die Bühne zu bringen. Und wer wagt, gewinnt: Schüttorf erlebte am Sonntagabend im ausverkauften Theater der Obergrafschaft einen glanzvollen Abend der Schauspielkunst

Das ist vor allem Hauptdarsteller Götz Otto zu verdanken. Sein unglücklicher, stotternder Herzog von York ist gefangen in seinen eigenen Konventionen und den Intrigen am englischen Hofe. Otto spielt dies anrührend, menschlich und fesselnd – ohne ins Kitschige oder Rührselige abzudriften. Sein Stottern ist so überzeugend, dass es im Theatersaal phasenweise totenstill ist, wenn „Bertie“ sich die Silben für eine Rede abringt. Auch seine Körpersprache drückt die Blockaden aus: der Rumpf versteift, die Hände werden zu Krallen. Die Zuschauer fühlen mit dem durch Vernachlässigung und grausame Erziehung geschädigten Herzog mit. Dabei überzeichnet Otto den späteren König George VI. nie – und lässt ihm so immer seine Würde.

Dem blockierten Monarchen steht der freche australische Sprachlehrer Lionel Logue gegenüber, charmant gespielt von Steffen Wink. Auch er hat seine eigene Tragödie: Der geniale Sprachlehrer schafft es, seinem Schüler die Hemmungen zu nehmen, scheitert selbst aber immer wieder als Schauspieler beim Vorsprechen. Gerade die Erfahrung des Scheiterns verbindet letztlich aber dieses ungleiche Paar. Das übrigens auch optisch toll besetzt ist, wenn der 1,96 Meter große Götz Otto als Herzog sich den bohrenden Fragen seines mehr als 20 Zentimeter kleineren Kollegen Steffen Wink als Therapeut stellen muss.

Große Nähe zur Wirklichkeit

http://www.gn-online.de/Nachrichten/The-Kings-Speech-auf-der-Schuettorfer-Buehne-96938.html



Rheda-Wiedenbrück Königliches Spiel

500 Zuschauer sind von der Aufführung des Stückes "The King's Speech" begeistert

Rheda-Wiedenbrück. Will der Herzog von York etwas sagen, dann verspannen seine Schultern, verkrampfen seine Finger und zucken seine Füße. Mit vollem Körpereinsatz verwandelt sich der Schauspieler Götz Otto in dem Stück "The King's Speech" überaus beeindruckend in den stotternden Adeligen. Seine letzte Rettung soll der australische Sprechlehrer Lionel Logue sein - doch treffen da erst mal zwei Welten aufeinander.

Der Royal hält den Australier für einen Scharlatan, besteht auf zwei Schritten Mindestabstand, will mit "Ihre königliche Hoheit" angesprochen werden. Doch verlangt Lionel "völlige Gleichrangigkeit", serviert Teebeutel und besitzt sogar die Frechheit, den Herzog "Bertie" zu nennen - ein Privileg, das ausschließlich der adeligen Familie vorbehalten ist.

http://www.nw.de/lokal/kreis_guetersloh/rheda_wiedenbrueck/rheda_wiedenbrueck/20308646_Koenigliches-Spiel.html


16.1.2015

Hameln. Ein Mann, der mit dem ganzen Körper darum kämpft, ein Wort hervorzubringen, der mit den Händen krampft und an seinem Stottern verzweifelt. Das ist die Geschichte von König georg VI, damals zweiter Thronfolger und ein Mann, der nie die Absicht hatte, jemals den Thron zu besteigen. Mit dem Theaterstück „The King‘s Speech“ hat Autor David Seidler, der selbst ein Stotterer war, ihm und dem australischen Sprechlehrer Lionel Logue ein Denkmal gesetzt, das nach dem großen Erfolg des gleichnamigen Kinofilms in den vergangenen Jahren auch auf der Bühne begeistert gefeiert wird. Auch auf der Hamelner Bühne wurde das Stück beklatscht. Mit Götz Otto, der schon viele große Rollen im Film und auf der Bühne gespielt hat, als dem späteren König Georg VI. und Steffen Wink als ebenso komischem wie tiefsinnigem Sprechlehrer war das Stück großartig besetzt. Das fast ausverkaufte Haus feierte die Inszenierung, Götz Otto und Steffen Wink denn auch mit stehenden Ovationen – in Hameln durchaus nicht die Regel.


Villingen-Schwenningen Theater über königlichen Stotterer übertrifft Verfilmung  Schwarzwälder-Bote, 13.01.2015 18:22 Uhr


Von Wolfgang Tribukait

VS-Villingen. Bravouröse Schauspielkunst bot das Tournee-Theater "The King’s Speech" unter der Regie von Herbert Schäfer im Theater am Ring in Villingen.

Wie kann ein königlicher Stotterer von seinem Leiden geheilt werden? Ein möglicher Thronfolger, erzogen und psychisch misshandelt in der steifen Hofetikette und mit menschlichem Unterverständnis, zunächst unnahbar und verklemmt, gedemütigt durch einen älteren Bruder, der sich über Regeln hinwegsetzt – diesen gehemmten Menschen spielt Götz Otto in überzeugender Weise: Das Gesicht zuckt, die Hände kneten , jede Bewegung strebt danach, natürlicher Ausdruck zu werden und doch pflichtgemäß die schwierige Rolle auszufüllen.

Und dieser Mensch sucht nach vielen gescheiterten Versuchen Heilung bei einem Australier, im damaligen klassenbewussten England einem Angehörigen der Unterklasse – da bedeutet anfangs jede Geste den Bruch eines Tabus.

Steffen Wink spielt den australischen Sprachlehrer erfrischend unkompliziert, auf Augenhöhe mit seinem herzoglichen Gegenüber. Mehr als einmal ist der Herzog von York schockiert über die unverschämten Vertraulichkeiten, will die Behandlung abbrechen – und doch ist es gerade der Bruch dieser Tabus, das Aussprechen von Wörtern wie "Scheiße" und "Arschloch", das seine Hemmungen überwindet und ihn schließlich heilt.


Als kurz vor Weihnachten die Meldung kam, dass die UN-Welthungerhilfe ihre Programme für die Flüchtlinge in Syrien und in der Türkei einstellen musste, da die zugesicherten Gelder der Geberländer nicht eingetroffen sind, haben wir im Ensemble darüber gesprochen, ob wir nicht etwas machen sollen“, erklärte Hauptdarsteller Götz Otto in einem Interview. Schließlich gehe es in „The King‘s Speech“ um eine Rede am Vorabend des Zweiten Weltkrieges mit dem Hinweis: „Dieser Krieg wird nicht auf die Schlachtfelder beschränkt bleiben.“ Darin sieht das Ensemble durchaus einen aktuellen Bezug zu den vielen aktuellen Kriegen in der Welt.

http://www.gn-online.de/Nachrichten/The-Kings-Speech-Ensemble-will-spenden-96269.html


Bewegender Moment
16.12.2014
In den kommenden Jahren stärkt er den König immer wieder, bis hin zu dessen gefürchteter Rundfunkansprache, die dieser dann aber ohne anzuecken schafft: ein bewegender Moment, in dem wohl jeder in der Stadthalle den Atem anhält; zeigt doch Götz Otto durch seine Körpersprache, dass sein jetziges, vermeintlich flüssiges Sprechen ein Sieg in seiner ganz persönlichen Schlacht ist.

Ein Sieg in einer ganz persönlichen Schlacht | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-olpe-wenden-und-drolshagen/ein-sieg-in-einer-ganz-persoenlichen-schlacht-aimp-id10149633.html#plx1039924323


Bad Oeynhausen Der stotternde Hüne

10.12.2014

Götz Otto landet mit der "Rede des Königs" im Theater im Park einen Volltreffer

Bad Oeynhausen. Freiwillig möchte man nicht ums Verrecken mit ihm tauschen. Mit dem britischen König, der eigentlich gar kein König sein wollte. Auch, weil er in der Öffentlichkeit nicht sprechen konnte, ohne dabei schwer zu stottern. Bei Götz Otto ist das etwas anderes. Für den fernsehbekannten Schauspieler ist die Rolle von König George VI. eine willkommene Herausforderung. Die er einfach königlich bewältigt, wie das schwer begeisterte Publikum im Theater im Park erleben konnte.

Gleich im ersten Bild krampft sich den Zuschauern vor Mitleid die Magengrube zusammen. Da steht dieser fast zwei Meter große Hüne, der nicht nur in der eigenen Familie ungehindert als Stotterer gehänselt wird, vor ihnen, verkrampft vor lauter Wut und Verzweiflung seinen Körper so lange, bis in seinen Fingern nur noch das Weiße zu sehen ist, weil ihm die Worte nun mal nicht flüssig über die Lippen gehen. Seine Qualen, für deren Ausbreitung sich Götz Otto viel Zeit lässt, schwappen wie heiße Lava von der Bühne bis in den Zuschauerraum.

http://www.nw.de/lokal/kreis_minden_luebbecke/bad_oeynhausen/bad_oeynhausen/20277955_Der-stotternde-Huene.html